Salbei
Salbei bietet den heimischen Hummelarten über einen grossen Zeitraum gutes Futter. Die diversen Sorten blühen zwischen Mai und Oktober und weisen sehr viel Nektar und sehr viel Pollen auf. Im Hummelgarten gedeihen 11 verschiedene Salbeisorten, 5 davon sind mehrjährige Stauden:
Wiesensalbei (Salvia pratense), Blüte 05-08
Steppensalbei (Salvia nemorosa Sorten Caradonna, Amethyst, Blauhügel), für Acker- und Gartenhummeln, Blüte 06-08
Waldsalbei, (Salvia glutinosa) für Acker- und Gartenhummeln, Blüte 07-09
Gartensalbei (Salvia officinalis), Blüte 06-07
Hummelschaukel (Salvia uliginosa), im Bild oben, Blüte 08-10, für Erd-, Wiesen- , Baum, Stein- und Ackerhummeln.
Alle genannten Sorten sind beim Gärtner erhältlich.
Wiesensalbei, heimische Wildstaude für sonnige, trockene Standorte.
Gartensalbei, rosa. Mag es sonnig.
Waldsalbei, hellgelb. Gedeiht am besten im Halbschatten oder Gehölzrand.
Steppensalbei, Sorte Caradonna für sonnige Lagen.
Folgende zwei Salbei-Sorten lassen sich relativ einfach selber ziehen: Der einjährige Schopfsalbei (Salvia horminum), der gerne von Ackerhummeln besucht wird, und Muskatellersalbei (Salvia sclarea), der bei Garten- und Ackerhummeln beliebt ist. Salbei ist ein Lichtkeimer, also die Samen nur ganz wenig bis gar nicht mit Erde bedecken. Schopfsalbei keimt bei 18 Grad innerhalb von 7-21 Tagen, und Muskatellersalbei bei 16-20 Grad innerhalb von 8-14 Tagen. Beide Salbei-Sorten am besten ab März säen, dann blühen die Pflanzen ab Juli.
Muskatellersalbei, ein- oder mehrjährig, sonnig.
Schopfsalbei rosa und violett, einjährig, sonnig.
Eher seltene beziehungsweise nicht heimische Sorten, die ich hier nirgends beim Gärtner finden, aber im Internet die Samen kaufen konnte (bei saemereien.ch), habe ich selber gezogen:
Indianischer Räuchersalbei (Salvia apiana),
Kalifornischer Kolibri-Salbei (Salvia spathacea),
Purpur-Salbei (Salvia leucophylla) und
Marussalbei (Salvia dominica).
Diverse selber gezogene Salbei-Sorten im Winterquartier.
Kalifornischer Salbei im November im Winterquartier an der Hauswand. Im Juli ausgesät. Blüht erst im Folgejahr.
Update Mai 2020: Ein Kalifornischer Salbei hat nun bereits 2 Winter bei uns überstanden, und fühlt sich offensichtlich wohl im grossen Blumentopf an der Hauswand. Interessant: ich konnte beobachten, wie Hummeln ca 1 Minute lange an einer Blüte Nektar saugen. Der Salbei ist ja offenbar für Kolibris gedacht, und liefert entsprechend viel Nektar. Den Hummeln passt das sehr.
Das ziehen dieser Sorten braucht etwas Geduld, denn sie weisen eine eher lange Keimzeit auf, und bedürfen ständiger Pflege: genügend Wärme, und das Saatgut darf nicht austrocknen aber auch nicht zu feucht sein. Vor allem beim Kolibri-Salbei brauchte ich mehrere Anläufe, bis es geklappt hat. Die Mühe lohnt sich aber: berührt man die Blätter, verströmen sie einen wunderbaren Ananasduft. Und die mehrjährige Staude sieht auch ganz prächtig aus – siehe Bild links. Sie ist bis etwa -17 Grad winterhart.
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